Das historisch bedeutende Urlaubsland ist mehrheitlich im Nord-Osten von Afrika gelegen; durch die Halbinsel Sinai nimmt Ägypten jedoch auch Anteil am Nahen Osten bzw. an Asien. Unzählige Touristen lassen sich jede Saison von der jahrtausende alten Kultur bezaubern, bewundern den blühenden Handel mit orientalischen Waren und geniesssen ihren Urlaub am feinsandigen Roten Meer.
Die Nachbarstaaten von Ägypten sind Libyen im Westen und der Sudan im Süden. Über die Halbinsel Sinai nimmt Ägypten auch Anteil an Asien und grenzt hier an Israel.
Da die einzige fruchtbare Region in Ägypten ist das Nilufer bis hin zum Delta am Mittelmeer sehr dicht besiedelt. Unterschieden werden die Wüsten östlich und westlich des Nil. Die eine zeichnet sich durch hohe Gebirgszüge aus, die andere ist eine Kalkstein-Hochebene. Am Eingang zum Nil-Delta liegt die Hauptstadt Kairo und die Nachbarstadt Gizeh, am Mittelmeer die Metropole Alexandria. Weitere größere Sädte in Ägypten sind die Nil-Städte Assuan, die Stadt der Nubier, Edfu, Esna, Luxor und die Sinai-Orte Dahab und Sharm El Sheikh. An der Westküste liegen Urlaubszentrem wie El Gouna, Hurghada, Makadi Bay und Soma Bay, Safaga, El Quesir und Marsa Alam oder Berenice.
Metropole der Superlative - die Hauptstadt Kairo
Mit rund 17 Millionen Einwohner ist Kairo, das "Tor zum Orient", die größte Stadt der islamischen Welt ist zugliech die drittgrößte Metropolen weltweit. Für die Ägypter ist ihre Hauptstadt Kairo die Mutter der Welt; sie nennen sie liebevoll Al Quahira. Unvergessen bleibt sicherlich auch ein Besuch des Khan El Khalili Basar.
Über 150.000 Schätze Ägyptens befinden sich im Nationalmuseum am Al Tahrir Square. Im Museum für Islamische Kunst können Fresken, Schmuckstücke, Teppiche und Waffen bewundert werden.
Vom 170m hohen Kairo-Tower auf der Nil-Insel Zamalek läßt sich ein unvergesslicher Blick über die Dimension der Stadt erleben. Zu bewundern gibt es zahlreiche historische Gebäude und Residenzen. Eindrucksvoll ist bspw. die griechisch-römische Festungsanlage Babylon. Neben uralten christlichen Kirchen stehen mittelalterliche oder neuzeitliche Moscheen wie die Alabaster-Moschee.
In Kairos Nachbarstadt Gizeh sind die berühmten grossen Pyramiden von Cheops und Chephren situiert. Vor ihnen wacht der Sphinx. Unweit befindet sich Sakkara, die Nekropole der alten Hauptstadt Memphis.
Von der Hauptstadt aus lohnt sich auch ein Ausflug zur nahegelegenen Oase Bhariya, die in eine schwarze Hügellandschaft eingebettet ist. Eine andere nahegelegene Oase ist El Fayum mit ihren unzählbaren hölzernen Wasserrädern.
Alexandria -
Die Metropole Alexander dem Großen ist die zweitgrößte Stadt Ägyptens. Zu besichtigen gibt es hier das römische Amphitheater mit einmaligen Galerien und Mosaikbögen. Hier haben 8.000 Besucher Platz. Sehenswert sind auch das griechisch-römische Museum und die Katakomben von Kom Es Shouqafa.
Einen Ausflug von Alexandria aus ist das Wadi Natrun. Hier steht ein koptisches Kloster, das noch heute wie vor Jahrhunderten bewirtschaftet wird.
Sinai - Biblische Erholung in Dahab am Golf von Aqaba & Sharm El Sheikh auf Sinai
Die Halbinsel Sinai liegt östlich vom ägyptischen Festland. Die beiden Teile von Ägypten werden durch den Golf zu Suez bzw. den Suezkanal getrennt. Im Norden wird Sinai vom Mittelmeer, im Süden vom Roten Meer begrenzt. Im Osten, hinter dem Golf von Aqaba, beginnt bereits Asien. Die Landschaft der Insel ist gekennzeichnet durch Felder aus braunem Feuerstein und aus grün-gelber oder brauner Lava sowie durch Sandwüsten. Ausserhalb der Oasen haben sich lediglich Dornbüsche, einzelne Bäume und Gras-Savannen angesiedelt. Die ansäßigen Beduinen zühten Kamele und Ziegen. Auf der Gebirgsinsel befinden sich neben dem Coloured Canyon, der Mosesberg und dem Katharienkloster auch noch die beliebten Ferienorte Dahab und Sharm El Sheik.
Der ruhige Ferienort Dahab (arabisch: Gold), ein ehemaliges Beduinendorf, liegt direkt am Golf von Aqaba, östlich von Sinai. Bewundernswert ist der goldfarbene Palmenstrand vor dem Panorama des kupfernen Sinai-Gebirges. Taucher und Schnorchler schätzen die hiesige farbenintensive Unterwasserwelt. Surfer tummelns sich in den windverwöhnten Buchten. Der Stadtteil Masbat lädt zum Bummeln und Schlemmen ein, im Zentrum Assala gibt es orientalische Cafes zu Entdecken. Jeder Urlauber sollte den süssen Kakade-Tee probieren.
In nur viereinhalb Stunden erreichen deutsche Urlauber den Urlaubsort Sharm El Sheikh im Süden der Halbinsel Sinai im Norden des Roten Meeres. Mit viel Badespass lässt sich hier der Urlaub mit der Familie, z.B. am Strand Na'ama Bay geniessen. Hinter der Stadt erstreckt sich die Kulisse des Sinai-Gebirges. Derzeit bieten ca. 50 Tauchschulen Kurse an, um die traumhaften Tauchgründe Ras Um Sid oder Ras Narani vor Sinai zu entdecken. Es empfiehlt sich zudem ein Besuch des nahe gelegenen Raubfisch-Observatoriums. Das Hinterland der Halbinsel Sinai kann mit dem Jeep oder mit Kamelen erkundet werden. Nachts bieten sich Sternenbeobachtungen an.
Der Coloured Canyon bei Nuweiba entstand durch die jahrhundertelange Auswaschung von Sandstein. Die lichtdurchfluteten Schluchten können über 4 km durchwandert werden.
Im 12. Jahrhundert wurde das Pilgerkloster der Heiligen Katharina gewidmet. Die Festung nahe des biblischen Dornbusches gehört zu den wenigen christlichen Stätten in Ägypten. Die Anlage besteht aus einer Basilika, einer weiteren Kirche, einer Moschee und einigen Wohngebäuden sowie Wirtschaftshäusern. Unweit erhebt sich der Djebel Musa, der Mosesberg rund 2.300 m.
Der Natonalpark Ras Mohammed gibt Einblicke in den Artenreichtum der Uferwelt sowie der Meeresflora und -fauna.
Das Rote Meer - Badeparadies zwischen El Gouna oder Hurgahda und El Quesir oder Berenice
Für die arabisch sprechende Weltbevölkerung ist das Rote Meer "Bahr El Ahmar". Das bis zu 335 km breite und druchnschnittlich knapp 500 m tiefe Meer trennt die arabische Halbinsel auf dem asiatischen Kontinent vom afrikanischen Ägypten. Im Norden wird es von der Halbinsel Sinai zweigeteilt: im Westen der Golf von Suez, im Osten der Golf von Aqaba (Eilat). Im Süden wird es durch die nur 26 km messende Meerenge Bab El Mandeb vom Indischen Ozean abgetrennt. Da das Rote Meer tatsächlich tiefblau bis türkisblau ist, wird vermutet, dass die Namensgebung sich von der altägyptischen Bezeichnung "Rotes Land" für die Wüste ableitet.
Von allen Küstenorten aus lohnen sich Touren ins Inland. Das Angebot ist vielfältig. Am Tag können Safaris mit dem Jeep zu Wadis oder Oasen und Ruinenstädten gebucht werden. Auch Wüstenfahrten mit schnellen QuadCars sind möglich. Für die Nacht bieten sich Lagerfeuer mit Beduinen oder Beobachtungen der Sterne über Afrika an.
Auch Richtung Meer werden von den Häfen der Urlaubsorte Tagestouren angeboten. Zu entdecken gibt es kleine Inseln aus Sand und afikanischer Flora. Andere Touren geben Einblicke in die artenreiche Unterwasserwelt per Tauchgang oder Unterseeboot.
Der nördlichste Badeort der Westküste von Ägypten ist El Gouna. Die von kleinen Inseln beherrschte blau-grüne Lagune vor dem Ort wurde künstlich angelegt, um eine weitere Attraktion für den gehobenen Tourismus bieten zu können. Durch diese Wasserlandschaft fahren Shuttle-Boote von den Hotels zu Cafes, Bars und Restaurants im nubisch errichteten dörflichen Ortskern Kafr El Gounan. Für Golf-Begeisterte gibt es vor Ort einen 18-Loch-Golfplatz.
Der wohl wichtigste Badeort Ägyptens (35 km Länge) heisst Hurgahda. Zu den beliebtesten Hotels in dem ehemaligen Fischerdorf gehören u.a. das Grand Hotel Hurghada, das Coral Beach Resort oder das Jasmin Village. In der Innenstadt finden sich einige Einkaufszentrem mit Geschäften und Gastronomie. Auch Diskotheken finden sich dort, das Nachtleben geniesst sich jedoch auch gut im eigenen oder in benachbarten Hotels. Die vor dem Kap gelagerten 30 kleineren Inseln stellen für Taucher und Schnorchler ein interessantes Unterwasser-Paradies dar. Badegäste erfreuen sich an den feinsandigen Stränden und dem türkisblauem Meer. Für Kulturfreunde bietet die Stadt ca. 30 islamische Moscheen und eine koptische Kirche sowie das Meeresbiologische Museum.
Der Traum vieler Windsurfer ist Makadi Bay. Die vorgelagerten fischreichen Korallenriffen bringen Tauchsportler schnell ins Schwärmen. Badeurlaubern bleibt der flache feinsandige Strand in Erinnerung.
Soma Bay zeichnet sich durch bis zum Strand gewachsene unberührten Riffe aus. Daher ist dieser Ort besonders bei Schnorchlern und Tauchern beliebt. Aber auch Badeurlauber finden flache Sandstrände zum Entspannen. Selbst für Golfer bietet der Ferienort etwas: ein 18-Loch-Platz wartet auf die Touristen.
Die kleine Hafenstadt Safaga hat sich seine Ursprünglichkeit bewahren können. In dem Fischerort spielt sich das Leben auf der Straße, in den Teestuben und auf dem Markt ab. Wer Ruhe sucht, wird sich in die Beschaulichkeit des Ortes verlieben. Natürlich kommen auch Wassersportler zum Urlaubsvergnügen.
Für Ägypten ist El Quesir das Wassersportzentrum. Schnorchler, Taucher und Surfer zieht es immer wieder hierher. Auch hier wachsen die Korallen unmittelbar bis zu einigen Stränden. Die Kulisse des Fischerörtchens bilden eindrucksvolle Wüstenberge.
Für Touristen, die Ruhe und Entspannung suchen, ist Marsa Alam der richtige Ferienort am Roten Meer. Hier gibt es nur wenige Hotels und Feriencamps. Typisch sind auch hier wieder die Korallenstrände. Im Süden liegt ein grosses Naturschutzgebiet. Vor der Küste der Stadt liegen einzigartige Korallenriffe, die Taucher aus der ganzen Welt schätzen: Elphinstone Reef, Abu Dahab und Samadai Reef.
Der südlichste ägyptische Ferienort ist Berenice. Für die antike Handelsstadt sprechen die beeindruckenden Ruinen einer Tempel-Anlage sowie die Spuren einer einstigen Edelstein-Mine. Als Ausflug bietet sich zudem die nahe Insel Zabargad an, auf der ebenfalls Halbedelsteine abgebaut wurden. Von dort lassen sich Delfin-Schwärme bei ihren Streifzügen durch die Lagunen beobachten. An der Küsten finden sich neben Palmengärten auch Mangrovenhaine.
Kulturland am Nil - Bauliche Monumente bei Assuan, die Stadt der Nubier und Luxor
Der mit knapp 7.000 km längste Strom der Erde ist die blaue Ader des Landes. Jährlich liefert er der Bevölkerung von Ägypten 55 Milliarden m3 Wasser zur Bewirtschaftung der Felder entlang des Nilsund im Delta am Mittelmeer. Historische Highlights entlang des Flusses sind Palast von Abu Simbel, Assuan, die Stadt der Nubier, Kom Ombo, Edfu, Esna, Luxor bzw. Theben, Karnak, Osiris-Tempel in Abydos und Minya sowie Kairo und Alexandria.
Als Highlight in Ober-Ägypten bietet das ruhige Assuan, die Stadt der Nubier seinen Besuchern ein imposantes Panorama. Die Katarakt-Landschaft ist geprägt von kleinen Feluken-Booten mit strahlend weißen Segeln. Für Ausflüge bieten sich zahlreiche nahe Monumente an.
Ein Ausflug zu den Tempeln von Philae auf der Insel Angilika bleibt ebenso unvergessen wie die Feluken-Fahrt zum Botanische Garten der Insel des Lord Kitchener. Hier gibt es Schattenbäume, Datteln und Königspalmen.
Bei dem 1968 im Zuge der Erbauung des Assuan, die Stadt der Nubier-Staudammes mit Hilfe der UNESCO aufwendig umgesetzten Sonnentempel Palast von Abu Simbel können die 20 m hohen Statuen Ramses II besichtigt werden.
Im Naturschutzgebiet am bei Assuan, die Stadt der Nubier kann eines der Dörfer besichtigt werden, dessen Bevölkerung für den Staudamm umgesiedelt werden musste. Wasserbüffel und seltene Wasservögel lassen sich in dieser Idylle beobachten.
Weitere Attraktion sind im Assuan, die Stadt der Nubier-Steinbruch zu sehen: ein unvollendeter Obeslisk, zwei Sarkophage und eine riesige Königsstatue.
Neben dem Nubischen Museum in der El Sadat Street gibt es das Assuan, die Stadt der Nubier Musuem mit vorgeschichtlichen Altertümern auf der Nilinsel Elephantine.
Der Doppeltempel Kom Ombo wurde auf dem Gipfel eines Hügels erbaut, um schon von der Ferne gesehen zu werden. Heute sind nur Ruinen erhalten; Treibsand, Umnutzung durch die Kopten, der Mißbrauch als Steinbruch und Hochwasser haben weite Teile zerstört.
Am Ostufer des Nils liegt die auch als Theben bekannte ehemalige Hauptstadt des Pharaonenreiches Luxor. Die Stadt ist geprägt durch Geschäfte und Basare, gepflegte Hotels und einen Hafen für Kreuzfahrtschiffe. In Luxor können das Luxor-Museum und das Mumifikationsmuseum besucht werden. Der Tempeln der Stadt wurde von Amenophis III der Götterdreiheit Amun, Mut und Chons gewidmet; Ausbauten erfolgten durch Ramses II mit dem Bau einer Pylonen-Kolonnade. Der Luxor-Tempel war durch eine geradlinige Straße mit dem Die Tempel-Anlage in Karnak verbunden.
Nördlich von Luxor liegt die Tempelstadt Karnak. Das Heiligtum wurde für den Götterkönig Amun-Re angelegt. Über zwei Jahrtausende lang bauten alle Pharaonen hier ihre Tempel und Monumente und nahmen Restaurierungen sowie Erweiterungen oder Umbauten vor. Allein Priester hatten Zutritt zu den heiligen Anlagen, die einfachen Ägypter mussten vor den Mauern und Toren bleiben.
Andere Touren von Luxor führen an den Memnon-Kolossen vorbei zur Totenstadt am Westufer des Nil. Hier sind der Totentempel, der Hatschepsut-Tempel, das legendäre Tal der Königinnen bzw. das Tal der Könige aus Theben zu finden.
Der Hathor-Tempel ist von einer fast 300 m langen Mauer umgeben und beherbergt in seinem Innenhof 24 Säulen mit dem Kopf der Göttin Hathor. An den Wänden sind Bilder römischer Kaiser im Stil der Pharaonenbildnisse zu sehen.
In der südlichen gelegenen Provinz Assuan, die Stadt der Nubier liegt die Stadt Edfu. Beherrscht wird die Stadt von den mächtigen Pylonen des Horus-Tempel.
Im Süden von Ägypten befindet sich die kleine Stadt Esna. Besondere Sehenswürdigkeit ist die durch den Ort verlaufende alte Karawanenstraße. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte Esna durch den Bau eines großen Stauwehrs. Kulturell ist Esna durch den Tempel Chnum bedeutend, der neuen Meter unter der Erdoberfläche am Basar liegt. Der Ptolemäer-Bau wurde durch römischer Kaiser ausgebaut. Heute ziehen vor allem die Pflanzenkapitelle mit 24 Säulen und die noch wenig entschlüsselten Hieroglyphentexte Besucher an.
Ökonomie - Währung & Wirtschaft in Ägypten
Währung
Amtliches Zahlungsmittel ist das Ägyptische Pound (AE £ bzw. EGP). Ein Pfund setzt sich aus 100 Piastern zusammen. Zwar sind Münzen im Umlauf, jedoch eignen sich diese auf Grund des geringen Wertes nicht zur Bezahlung. Der Wechselkurs für das Ägyptische Pfund wird regelmäßig amtlich festgelegt. Der Umtausch von Devisen ist nur in Banken (Öffnungszeit: Mo - Do 08:00 bis 13:30) und in Wechselstellen erlaubt. Diese sind oft unweit von Hotels gelegen.
Bakschich & Betteln
In der islamischen Welt ist Betteln keine Schande. "Sakat", Spenden zu geben, gehört zu den heiligen Geboten. Bakschich, also Trinkgeld, stellt für viele Ägypter eine wichtige Einkommensquelle dar. Taxifahrer, Kofferträger, der Zimmer-Service, Reiseführer, das Gastronomie-Personal u.v.m. erhalten ein bis drei Pfund Trinkgeld.
Branchen
Die ägyptische Wirtschaft basiert zum einen auf unterschiedlichen industriellen Zweigen. Dazu zählen u.a. die Gasförderung und Ölgewinnung sowie die Eisen- und Stahlindustrie. Auch die Textilindustrie stellt einen bedeutenden Industrie-Sektor dar. Durch die geographische Lage Ägyptens und die aktuellen politischen Gegebenheiten am Suezkanal, kann das Land auch durch die Verwaltung des Kanals und der Passierrechte bedeutende Einnahmen verzeichnen. Letztendlich trägt auch der boomende Tourismus maßgeblich zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Shopping
Shopping findet in kleinen Geschäften oder auf dem Basar statt. Zu den Verhandlungen wird meist ein Kakade-Tee gereicht, dessen Annahme jedoch nicht zum Kauf verpflichtet. Feilschen wird als wichtiger Bestandteil des privaten Handels gesehen. Zu den Profi-Feilscher bieten zunächst 40% der verlangten Summe und zahlen letztendlich 50% des erstgenannten Preises. Achtung: Bei Goldschmuck kann lediglich über die Arbeitskosten gefeilscht werden, da der Materialwert durch die Regierung festgelegt wurde.
Auf Basaren (Souks) oder in kleinen Geschäften finden sich reichlich Mitbringsel: Gewürze und Kräuter, Parfums, Dekorationen wie Vasen oder Skulpturen oder ägyptische Kleidung wie das "Galabija", Papyrus oder Schmuck. Feilschen gehört zum Einkauf in Ägypten dazu.
Gesellschaft & Kultur im modernen Ägypten
Sprache
Die Amtssprache und Sprache der Einheimischen ist Arabisch, genauer Hocharabisch. Touristen verständigen sich in Ballungszentren einfach mit Englisch, Französisch oder Deutsch.
Religion
Im Ägypten herrscht der sunnitische Islam. Als Begründer des Islam gilt der Prophet Mohammed (570 - 632). Eine Minderheit hängt dem koptischen Glauben an.
Bevölkerung
61,5 Millionen Menschen leben in Ägypten. Davon wohnen rund ein Drittel in der Metropole Kairo. Die restliche Bevölkerung wohnt entlang des Nils in einzelnen Städten oder in den Touristenorten an der Westküste bzw. auf Sinai. Zum dünner besiedelten Süden hin ist eine deutliche Zunahme der Armut zu verzeichnen.
Der Großteil der Bewohner des Landes sind Fellachen, die ursprünglichen Ägypter. Etwa ein Zehntel machen mittlerweile die Kopten aus; sie leben vor allen im Norden. Im Süden sind seit einigen Jahrzehnten auch negride Nubier zu Hause. Sie stammen aus jenen Dörfern, die beim Bau des modernen Assua-Staudammes am Nassersee umgesiedelt werden mussten.
Bildung
Die gesetzliche Schulpflicht beträgt acht Jahre und ist kostenlos. Erst für Hochschulen müssen die Ägypter selbst aufkommen. Die Alphabetisierung beträgt lediglich 54%, liegt bei Frauen und der Landbevölkerung jedoch unter diesem Durchschnitt.
Kommunikation per Post, Telefon oder eMail
Im Zentrum der Touristenorte befinden sich Filialen der Post. Dort können Postkarten, Briefe und Eilsendungen aufgegeben werden. Oftmals nehmen auch die Hotels Post in Empfang. Briefmarken sind üblicherweise in den Geschäften zu erstehen, die Karten verkaufen.
Öffentliche Telefonzellen säumen so gut wie jede größere Straße in den Urlaubsorten; Karten für die Telefone sind in vielen Souvenir-Geschäften erhältlich. Für Telefongespräche und Faxe stehen zudem Telefonämter offen. Auch die Hotels bieten oftmals einen Telefon-Service für Auslandsgespräche an. Vorwahl für Deutschland ist die 0049, Österreich hat die 0043 und die Schweiz ist über die 0041 erreichbar. Mobiltelefone dürfen nach Ägypten eingeführt werden und können in der Regel problemlos im Land genutzt werden.
Medien
Deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften sind mit Verzögerung auch in Ägypten erhältlich. In den Hotels und einigen Restaurants können per Satelitt deutschsprachige Sender empfangen werden. Oftmals gibt es in den Hotels oder in der Nachbarschaft Internet-Cafes.
In Ägypten gelten Verkehrsregeln entsprechend den europäischen Standards. Als öffentliche Nahverkehrsmittel fungieren Busse. Taxis oder Sammeltaxis können auf der Strasse angehalten werden, müssen aber in der Regel eher abgewehrt werden. In einigen Orten sind noch Calechen, also Pferdekutschen, unterwegs. Für Fahrten auf dem Nil bieten sich Wassertaxis oder mietbare Feluken-Segelboote, für Touren auf dem Roten Meer Segler, Katamarane oder Motorboote an. Für alle Verkehrsmittel ist es ratsam den Preis vor der Fahrt auszuhandeln und bei der Ankunft zu bezahlen.
Von der privaten Anmietung von Mietwagen vor Ort ist eher abzuraten: sie werden in der Regel ohne Haftpflichtversicherung - ein Umstand, der den für Europäer ungewohnten Verkehrsverhältnissen widerspricht.
Ausstattung der Clubs, Hotels oder Resorts
Die Kategorisierung ägyptischer Hotels entspricht nicht den europäischen Standards. Unterkünfte ab drei Sternen können jedoch in der Regel ohne Bedenken gebucht werden. Prinzipiell sind Hotels und Resorts in den Ferienregionen mit verschiedenen Annehmlichkeiten ausgestattet. Die Zimmer verfügen über Sat-TV und Klimaanlage. Das Stromnetz basiert auf 220 Volt, selten auch 110 Volt; Adapter sind in modernen Hotels nicht notwendig. Die Ferienanlagen bieten Swimmingpool, Sportanlagen, Wellness-Services, Ausflugsvermittlung, Internet-Cafes u.v.m.
Freizeitgestaltung am Nil oder Roten Meer
Sport
Golfen ist ein bei den Touristen beliebter Urlaubssport. Einige Ferienorte beiten 9- oder 18-Loch-Anlagen. Auch Tennis bzw. Squash steht bei den Urlaubern hoch im Kurs. Viele Hotels verfügen über eigene Plätze, die stundenweise genutzt werden können. In den Küstenorten gibt es mitunter Tauchschulen. Seriöse Anbieter verlangen eine amtliche Gesundheitserklärung, bevor sie Touristen in die Kurse aufnehmen. Von ausgewählten Häfen sind Chartertouren zum Hochseeangeln buchbar. Die notwendige Ausrüstung kann vor Ort angemietet werden.
Film & Foto
Für die Lichtverhältnisse in Ägypten ist 100 ASA ausreichend. Nachtaufnahmen sollten bei mindestens 400 ASA geschossen werden. Verschiedene Einrichteungen dürfen nicht fotographiert werden. Dazu zählen u.a. Bahnhöfe und Flughäfen, Häfen, Brücken oder Militäranlagen. Auch in Museen, Monumenten und Grabstätten gibt es unter Umständen Einschränkungen. Auch vom Fotographieren von Einheimischen sollte gegebenenfalls Abstand genommen werden; da im Islam bildliche Darstellungen verboten sind, schrecken viele Ägypter vor Kameras zurück.
Ausgehen
Restaurants, Bars und Pubs oder Diskotheken buhlen um Gäste. Geöffnet sind Nachtlokale ab 22:00 bis 04:00 früh. Einzelne Lokale verlangen Eintritt oder einen Mindestumsatz.
Sonne & Baden
Ein ausreichender Sonnenschutz ist beim Sonnen unbedingt zu verwenden. Die extrem intensive Mittagssonne sollte vermieden werden. Je nach Badestelle sollte eventuell auf die ägyptischen Gastgeber geachtet werden. "Oben-ohne" oder FKK sind verboten. Baden sollte man nur in den mit Chlor versehenen Swimmingpools oder im Roten Meer. Hotels halten für ihre Gäste Liegen, Sonnenschirme und Strandtücher bereit. Der Nil und seine Seitenkanäle eignen sich nicht zum Baden und Schwimmen. Die Gefahr einer Bilharziose besteht hier.
Recht & Sicherheit vom ersten bis zum letzten Tag
Einreise & Ausreise
Deutsche Staatsbürger können mit dem Personalausweis oder Reisepass nach Ägypten einreisen. Bei der Einreise muss ein spezielle Touristenkarte (teilweise mit Photo) ausgefüllt werden, gegen deren Vorlage das Visum erteilt wird. Für das Visum können von Deutschen 20 €, von Österreichern 30 € und von Schweizern 50 CHF verlangt werden. Wichtig ist, dass alle Papiere noch mindestens drei Monate gültig sind. Es ist empfehlenswert Kopien von den wichtigsten Dokumenten zu machen.
Einfuhrabgaben entfallen nicht auf folgende zum persönlichen Gebrauch bestimmte Waren: 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 25 Zigarren oder 200g Rauchtabak; 1 Liter mindestens 22prozentiger Alkohol oder 2 Liter Spirituosen unter 22 Prozent oder 2 Liter Schaum-, Likörweine oder ähnliche Getränke; 500g Kaffee oder 299g Auszüge; 50ml Parfume oder 250ml Eau de Toilette. Arzneimittel dürfen nur für den individuellen Gebrauch mitgeführt werden. Goldwaren oder Plattinierungen dürfen nur bis zu einem Wert von 175 € mitgenommen werden. Bargeld und Reiseschecks über 500 AE £ müssen deklariert werden.
Ein striktes Ausfuhrverbot besteht für über 100 Jahre alte Antiquitäten sowie für unter Naturschutz oder unter Artenschutz stehende Pflanzen und Tiere.
Touristen-Polizei
Für Fragen oder Hilfe z,B. im Umgang mit Händlern und Dienstleistern stehen in Ägypten spezielle Polizisten zur Verfügung. Diese sind an beige-weißer Sommer-Uniform bzw. schwarzer Winter-Uniform mit Aufschrift an der Armbinde zu erkennen.
Wertgegenstände
Die Hotels haften nicht für aus den Zimmern entwendete Wertobjekte. Daher ist es ratsam teure Gegenstände im Hotelsafe zu verstauen. Diebstähle werden in Ägypten relativ selten verzeichnet.
Drogendelikte
Handel, Besitz und Konsum von Drogen wird streng geahnet. Je nach Menge können mehrere Jahre Haft verhängt werden. Von rechtsstaatlichen Prozessen nach europäischen Maßstäben kann nicht ausgegangen werden. Selbst die Unterstützung der Botschaften hilft nicht immer weiter.
Geschichte - Auf den Spuren des alten Pharaonenreiches
Viele Ägypten-Reisende zieht es in das nordafrikanische Land, um die zahlreichen historischen Stätten zu besuchen. Die Ägypter können auf eine jahrtausende alte Geschichte zurückblicken.
In der Frühzeit (3000 - 2750 v.u.Z.) erfolgt die Vereinigung von Ober- und Unter-Ägypten zum Königreich unter Menes, Hauptstadt Memphis. Während dieser Zeit werden die Hieroglyphen entwickelt. Im Alten Reich (2750 - 2360 v.u.Z.) läßt König Djoser seinen Baumeister Im Hotep die Stufenpyramide in Saqqara erbauen. Im Zeitalter der Pyramiden (2640 - 2520 v.u.Z.) werden für Cheops, Chephren und Mykerinos die berühmten Pyramiden in Gizeh erbaut. In der Folgezeit (2360 - 2195 v.u.Z.) verlieren die Pharaonen ihre Macht an Provinzfürsten, die sogenannte Erste Zwischenzeit (2195 - 1987 v.u.Z.) ist geprägt von Bürgerkriegen, Verwaltungsproblemen und Wirtschaftskrisen. Erst im Mittleren Reich (1987 - 1938 v.u.Z) erreichen thebanische Fürsten unter Mentuhotep I eine zweite Reichseinigung. In der Zweiten Zwischenzeit (1640 - 1540 v.u.Z.) erlebt das Nil-Delta um Memphis eine Invasion durch Streitwagen-Kämpfer aus Hyksos, Vorder-Asien. Das Neue Reich (1540 - 1075 v.u.Z.) gründet sich auf der Befreiung von der Fremdherrschaft und der Wiedervereinigung; Ramses II herrscht in dieser Blütezeit. Während der Spätzeit (1075 - 332 v.u.Z.) wechselt die Herrschaft zwischen Assyrern und Persern. Mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen und der Gründung von Alexandria 332 v.u.Z. setzt die Griechisch-Römische Periode (332 v.u.Z. - 640 u.Z.) ein; 30 v.u.Z. wird Ägypten Provinz des Römischen Reiches. Prägend ist die koptische Bibel-Übersetzung im 4. Jahrhundert; das Christentum wird dadurch zur Hauptreligion. Mit der Eroberung durch islamische Truppen beginnt die Islamische Zeit (640 - 1382). Fustat wird zur neuen Hauptstadt der von den Abbasiden aus Bagdad beherrschten Provinz: Religionskonflikte zwischen Christen und Muslimen entstehen; Arabisch verdrängt das Koptische. Durch die Fatimiden wird 969 Al Quahira, Kairo, gegründet; sie eröffnen in der El Azhar Moschee eine arabische Hochschule. Im 13. Jahrhundert setzt die Mameluken-Ära (1250 - 1517) ein; sie errichten unzählige Moscheen und Schulen. Mit der Entwicklung des Osmanischen Reiches (1517 - 1805) verliert Ägypten einen Teil der Bevölkerung.
Von der Neuzeit wird mit der Regentschaftsübernahme durch Mohammed Ali gesprochen. Um Ägypten in die Unabhängigkeit zu führen, versucht er eine moderne Industrie aufzubauen und eine Bildungselite zu begründen. 1882 wird das Land nach Aufständen jedoch von den Briten besetzt. Nachdem 1914 die türkische Oberhoheit abgeschafft und Ägypten zum britischen Protektorat erklärt wurde, konnte bereits 1922 die Unabhängigkeit des Landes verkündet werden. Ein britischer Hochkommisar behielt entscheidende Rechte, Suezkanal und der Sudan blieben besetzt. Im Jahr 1937 besteigt König Faruk I den Thron; er wird 1942 genötigt eine probritische Regierung zuzulassen. Vier Jahre später ziehen sich die Briten bis auf die Kanalzone zurück. 1952 wird Faruk gestürzt; Ägypten wird eine von Präsident Nasser geführte Republik. Die britischen Truppen verlassen zunächst das Land, kehren jedoch mit französischer Verstärkung zurück, als Israel nach der Verstaatlichung des Suezkanal den Sinai besetzt. Von 1958 bis 1961 besteht die Vereinigte Arabische Republik als Zusammenschluß von Ägypten und Syrien. Die Verstaatlichung der Wirtschaft im Zuge des "Arabischen Sozialismus" läßt Syrien aus der Koalition austreten. Mitte der sechziger Jahre bricht Ägypten diplomatische Kontakte zur BRD auf Grund der deutsch-israelischen Beziehungen ab. Im Zusammenhang mit dem "Sechs-Tage-Krieg" sperrt Ägypten den Golf von Aqaba während Israel den Sinai bis hin zum Suezkanal besetzt hält. Als Nasser 1970 stirbt übernimmt Sadat die Präsidentschaft. Während seiner Regierungszeit werden Beziehungen zur BRD wieder und zu den USA erstmalig aufgenommen. Mit Israel wird ein Waffenstillstand erarbeitet, der 1979 in einen Friedensvertrag gefestigt wird. Nach der Ermordung Sadats 1981 tritt Mubarak seine Nachfolge an. Dem 1979er Vertrag entsprechend wird 1980 bzw. 1982 nahezu der gesamte Sinai von Israel zurückgegeben. Der Friedensvertrag ist Anlass für die arabischen Länder sich von Ägypten abzuwenden; erst 1989 wird Ägypten wieder in die "arabische Liga" aufgenommen. Während der Kuweit-Krise sowie während des Golfkrieges steht Ägypten zum anti-irakischen Bündnis.
Zeit - Kalender & Feiertage
Zeitzone & Kalender
In Ägypten gilt ganzjährig die Osteuropäische Zeit (OEZ). Zur Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ) hat Ägypten demnach eine Stunde Zeitverschiebung. Auf unsere Zeit müssen 60 Minuten aufgeschlagen werden. Auf Grund des islamischen Kalenders stellt Ägypten nicht zur gleichen Zeit wie die Länder Europas auf die Sommer- bzw. Winterzeit um. Üblich sind die der 01. Mai und der 01. Oktober als Umstellungstage.
Der Islam beruht auf einem Mondkalender, der 12 Monate mit 29 bzw. 30 Tage kennt. Das islamische Kalenderjahr ist so 11 Tage kürzer als das westliche. Die Jahreszählung im Islam setzt mit dem Asuzug des Propheten Mohammed aus Mekka nach Medina 622 u.Z. ein. Parallel zum islamischen gibt es in Ägypten den koptischen Kalender. Bei diesem christlichen Kalender beginnt die Zählung mit der Machtübernahme Diokletians 284 u.Z.
Festlichkeiten & Feiertage
Offizielle Feiertage sind der 22.02. als Tag der Einheit, der 25.04. Befreiung des Sinai, am 01.05. Tag der Arbeit, 23.07. Jahrestag der Revolution 1952, 06.10. als Tag der Streitkräfte, 24.10. Suez-Tag und 23.12. Tag des Sieges. Die Kopten feiern den 06. bzw. 07.01. ihr Weihnachtsfest, im April Ostern und am 11.09. das koptische Neujahr. Am Montag nach Ostern feiern Kopten wie Muslime Sham En Nasim, der Duft des Frühlingshauches, mit Picknicken. Zu den beweglichen Feiertagen gehören "Aid El Fetr", das dreitägige Zuckerfest zum Ende des Ramadan, das "Aid el Adha", das viertägige Hammelfest nach der Mekkafahrt und "Rass sana El Hegria" als islamische Neujahrsfest.
Der Fastenmonat Ramadan ist die wichtigste islamische Festlichkeit. Tagsüber gelten während dieser Zeit strenge Fastenregeln, nach denen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden darf. Auch Zärtlichkeiten sind während dieser Zeit verboten. In den Abendstunden findet sich die Familie zum Feiern zusammen.
Klima & Saison im Urlaubsland Ägypten
In Ägypten herrscht ein trockenes Wüstenklima. Die Temperaturen am Tag und in der Nacht sind sehr unterschiedlich. Zwischen November und April liegen die Tagestemperaturen zwischen 23 und 35°C. Nachts kann die Temperatur bis auf 5 bzw. 16°C absinken. Die Wassertemperatur schwankt ganzjährig zwischen 21 und 23°C; kann sogar 29°C erreichen. Die Sonnenscheindauer zwischen neun und zehn Stunden.
Als Urlaubssaison sind verschiedene Angaben zu finden. Die Monate März bis Juni sind als Reisezeit ebenso zu empfehlen wie August bis Oktober. Die Sommermonate sollten von Mitteleuropäern eher gemieden werden; die Temperaturen überschreiten dann deutlich die gewohnten Gradzahlen. In den europäischen Wintermonaten, also November bis Februar, erreichen die Thermometer am Roten Meer noch immer Werte von durchschnittlich mindestens 25°C am Tag.
durchschnittliche Tagestemperaturen Kairo (°C)
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
20
22
25
29
33
35
36
35
33
31
26
21
durchschnittliche Tagestemperaturen Luxor (°C)
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
23
26
29
35
39
41
42
41
39
36
30
25
durchschnittliche Tagestemperaturen Assuan, die Stadt der Nubier (°C)
Jan.
Feb.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
24
25
27
32
35
40
42
41
36
35
30
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Natur - Flora & Fauna Ägyptens
Etwa 95% des Landes ist mit Wüste bedeckt. Es gibt stein- und geröllbedeckte Wüstenfelder sowie sandige oder steppenartige Gegenden. Dort wachsen Kapernsträucher, Tamarisken, Kolbenrohr, Schilf und Zyperngras. Ganzjährige Flora findet sich daher lediglich entlag des Nil und im Nildelta, in den Oasen und an temporären Flussläufen, den Wadis. Auch in den Badeorten der Küstenregionen blüht und gedeiht es, diese Anpflanzungen sind jedoch künstlich angelegt und bedürfen aufwendiger Pflege.
Zur Fauna Ägyptens gehören Kleinsäuger und Reptilien, Schlangen, Frösche und verschiedenste Insekten und Vogelarten. Als Nutztiere finden sich vielerorts Esel, Maultiere, Pferde und Dromedare; als Fleischlieferant werden Rinder, als Milchgeber Ziegen gehalten.
Das Rote Meer
Im Meer finden sich zwischen den Korallenriffen exotische Fischschwärme. Auch Schildkröten und Raubfische wie Rochen oder Haie schwimmen hier umher.
Umweltschutz
Ein Bewußtsein für die Verantwortung gegenüber der Umwelt setzt sich in Ägypten nur langsam durch. Außerhalb der Hotel-Anlagen wird dies recht schnell deutlich. Da Süßwasser in Ägypten ein besonders kostbares Gut ist, sollten Touristen sich dieser Situation anpassen und wassersparend ihren Urlaub verbringen. Es kann vorkommen, dass die Wasserversorgung stundenweise ausfällt.
Kulinarisches - Essen & Trinken im Orient
In grösseren Touristenzentren finden sich zahlreiche Gelegenheiten europäische Küche zu essen. Die Küche Ägyptens, mit ihren arabischen als auch türkischen Einflüssen sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Gewürzt wird mit raffinierten Kräutern und orientalischen Gewürzen. Koriander, Kreuzkümmel und Chili, Pfeffer, Kurkuma oder Nelken, Ingwer, Sesam sowie Dill, Petersilie und Minze kommen zum Einsatz.
Das Nationalgericht ist "Fûl Mudammas", Bohneneintopf, mit Aysh Baladdi, Fladenbrot. Beliebt sind auch "Hummus", ein Eintopf aus Sesam und Kichererbsen oder "Mahshi", mit Kräuterreis gefülltes Gemüse. "Fatta", Lammfleisch auf Fladenbrot, und "Kufta", gegrillte Hackfleischröllchen, gehören zu den nicht-alltäglichen Hauptspeisen der ägyptischen Küche. Fisch kommt als "Samak" auf den Tisch. Als Dessert werden "Baqlawa", kleine gefüllte Blätterteigkuchen, "Basbusa" also Zuckerkuchen, "Kunafa", Nudelkuchen oder "Umm Ali", heißer gefüllter Blätterteig mit Sahnehaube serviert.
Zu trinken gibt es in Ägypten zumeist "Shay", d.h. Tee. Am beliebtesten ist der Kakade-Tee, ein starker Malven-Extrakt. "Bina'na" ist ein frischer Pfefferminztee. Als "Ahwa" wird Mokka gereicht. Ihn gibt es ohne Zucker als "Sada", mit wenig Zucker als "Mazbud" und mit reichlich Zucker als "Ziyada".
Landessitten - Gäste und ihre Gastgeber
Auf Gastfreundschaft wird im Islam großer Wert gelegt. Doch auch umgekehrt sollte auf die die Gastgeber Rücksicht genommen werden. Dies betrifft z.B. Verhalten gegenüber den Ägyptern oder die Bekleidung in zivilen, nicht-touritischen, Bereichen. Besonders "unzüchtiges Verhalten" kann zu einem juristischen Verfahren führen.
Bekleidung
Bei der Auswahl der Kleidungsstücke gilt es auch die Landessitten zu beachten. Zu freizügige Stücke sollten vor allem an religiösen Orten vermieden werden. Auch für das persönlicheWohl, ist es empfehlenswert für die heissen Tage luftige Baumwollkleidung in hellen Farben zu tragen.
Gesundheit - Geben Sie auf sich acht!
Als Schutzimpfungen werden Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A angeraten. Für längere Aufenthalte sollte auch an HepatitisB gedacht werden. Rucksacktouristen sind Schutzimpfungen gegen Tollwut und Typhus anzuraten. Gelbfieber-Schutz ist nur beim Bereisen bestimmter Regionen oder bei der Einreise aus diversen afrikanischen Ländern notwendig.
Arzneimittel und Arztkosten müssen in Ägypten selbst getragen werden. Üblich ist Barzahlung. Gegen Vorlage von Quittungen können Touristen die Auslagen jedoch in den meisten Fällen in Deutschland von der Reisekrankenversicherung erstattet bekommen. Für besondere Notfälle sollte die Auslanbdskrankenversicherung auch medizinisch notwendige Rücktransporte per Flugzeug abdecken.
Viele Hotels bieten Sprechstunden von Allgemeinmedizinern an. Apotheken liegen zumeist an Hauptstrassen. Sie sind durch das internationale Pharma-Zeichen erkennbar. Die Öffnungszeiten erstrecken sich bis in die Nacht, oft sind auch 24-Stunden-Apotheken zu finden.
Viele Ägypten-Touristen leiden kurzzeitig an durch nicht ausreichend durchgebratene Fleisch- und Fischspeisen oder durch kontaminiertes Wasser bzw. Fruchtsäfte verursachte Magen-Darm-Erkrankungen. Auch Milch bzw. Milchspeisen sollten nur abgekocht getrunken bzw. verzehrt werden. Obst immer lieber schälen, Gemüse nur gekocht essen.
In Ägypten muss das Leitungswasser mit Chlor desinfiziert werden. Daher eignet es sich nicht als Trinkwasser! Auch zum Zähneputzen sollte Mineralwasser verwendet werden. Hotels stellen dazu Wasserflaschen aufs Zimmer. Aus dem selben Grund sollte auf Eiswürfel und Wasserreis sowie andere auf unabgekochtem Leitungswasser basierende Nahrungsmittel verzichtet werden.
Viele Fremdenverkehrsämter und Tourismusverbände verschicken interessierten Urlauber kostenfrei Broschüren zu ihrer Region oder Stadt zu. Neben Informationen zu Ausflügen und Aktivitäten enthalten diese Reiseführer auch aktuelle Tipps von Menschen vor Ort.
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